
Im Januar 2018 hat die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH ein Büro in Ho-Chi-Minh-Stadt eröffnet. Damit war Bremen das erste Bundesland mit einer eigenständigen Repräsentanz in Vietnam. Das Land am Südchinesischen Meer gilt als Brücke nach Südostasien und ist einer der aufstrebenden Märkte der Region. Im Interview berichtet Manuel Kühn, WFB-Projektleiter internationale Ansiedlung mit Schwerpunkt Vietnam, über den Start in Vietnam, erste Erfolge, vielversprechende Kooperationen und Pläne für 2019.
Warum hat Bremeninvest im Januar 2018 ein Büro in Vietnam eröffnet?
Bereits Ende 2016 war Wirtschaftssenator Martin Günthner mit einer Delegation der Handelskammer nach Vietnam gereist, hatte die Wirtschaftsdynamik gelobt und ein Auslandsbüro in Aussicht gestellt. Das haben wir eingehend geprüft und das Büro Ende 2017 mit unserer Repräsentantin Hoang Thi Huong vor Ort in Ho-Chi-Minh-Stadt eingerichtet. Das Auslandsbüro berät sowohl Investoren als auch Ansiedlungsinteressierte aus Vietnam und unterstützt sie bei der Standortsuche und Akquisition in Bremen. Aber auch bremische Unternehmen können das Kontaktnetzwerk in Vietnam nutzen und erhalten individuelle Beratung zu Geschäftsinteressen.
Wie ging es nach der offiziellen Büroeröffnung weiter?
Es ging zunächst darum, Strukturen aufzubauen und uns in Vietnam zu vernetzen. Dort spielen Netzwerke eine noch viel größere Rolle als bei uns – entweder ist man drin oder nicht. Die Netzwerklandschaft ist auf den ersten Blick unübersichtlich, darum ist es für unsere Aktivitäten unverzichtbar, eine Mitarbeiterin dort vor Ort zu haben, die seit mehr als 20 Jahren in der Wirtschaft aktiv ist, viele Kontakte hat und sich mit den Strukturen bestens auskennt.