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Drei Millionen Euro für die künstliche Intelligenz in Bremen

Bremen, 28. Februar 2020. Entlastung für Hebammen oder Durchblick im Innenstadtverkehr, künstliche Intelligenz wird in zunehmenden Maß in unserem Alltag relevant – und Bremer Ideen sind vorne mit dabei. Die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven fördert zwölf innovative Projekte im Bereich der künstlichen Intelligenz mit insgesamt 3,1 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Bremen und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU. Inklusive Eigenmittel der Unternehmen und Institute liegt das Gesamtvolumen der Vorhaben bei rund 5,2 Millionen Euro, 28 Partner sind an den Projekten beteiligt.

„Im Bereich KI wächst die Bremer Wirtschaft kontinuierlich und in der Wissenschaft genießt die Hansestadt international einen exzellenten Ruf. Mit der Förderung innovativer Projekte erleichtern wir den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und können spannende Technologien made in Bremen auf den Weg bringen“, so Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und ergänzt: „Um diese Entwicklung weiter auszubauen und das Land Bremen national und international als KI-Standort zu positionieren, werden wir vor dem Sommer gemeinsam mit dem Wissenschaftsressort die ressortübergreifende Landes-KI-Strategie verabschieden lassen.“

Bis Ende 2019 hatten Unternehmen und wissenschaftliche Institutionen Zeit, ihre Projektanträge innerhalb einer Sonderausschreibung der BAB im Rahmen der FEI-Förderung abzugeben. FEI steht für „Forschung, Entwicklung und Innovation“, das Förderangebot der BAB unterstützt Unternehmen mit Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen. „Mit dem FEI-Programm wollen wir die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Bremer Unternehmen ausbauen, Arbeitsplätze schaffen, Entwicklungsrisiken abmildern und nicht zuletzt die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stärken. Die außerordentlich hohe Zahl an Projektanträgen wie auch das hohe Fördervolumen zeigen uns, dass künstliche Intelligenz in Bremen ein absolutes Zukunftsthema ist“, sagt Dr. Norbert Möllerbernd, Innovationsmanager bei der BAB.

Die zwölf ausgewählten Projekte stammen aus allen Wirtschaftszweigen, von der Logistik und Automatisierungstechnik über Erneuerbare Energien bis hin zum Gesundheitswesen und der Aus- und Weiterbildung. An der Ausschreibung beteiligten sich sowohl Start-ups und Kleinunternehmen als auch Mittelständler und Konzerne wie die Airbus Group oder die BLG Logistics Group.

Ein Projektbeispiel liefert das Bremer Start-up XTL Kommunikationssysteme. Das Unternehmen optimiert Routen und Touren in logistischen Prozessen mittels künstlicher Intelligenz. Im FEI-Projekt „KI-Dispo“ will das junge Team nun eine Lösung für ein aktuelles Problem der innerstädtischen Logistik finden: Wie kann eine große Anzahl an Paketen am effizientesten zu ihrem jeweiligen Bestimmungort „auf der letzten Meile“ gelangen, wenn verschiedene Transportmöglichkeiten wie Autos, Vans, e-Bikes, Drohnen oder LKW zur Verfügung stehen? „Routenoptimierung gehört zu den komplexesten Herausforderungen der Informatik und der multimodale Transport – also die Nutzung verschiedener Transportvehikel wie Rad und Auto – potenziert das Problem. Mit der FEI-Förderung können wir ein Werkzeug zur Planung und Steuerung von multimodalen, innerstädtischen Transporten entwickeln“, so Dr. Max Gath, Gründer von XTL.

Zu den 28 Projektbeteiligen zählen sechs wissenschaftliche Institute: das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik, die Hochschule Bremen und Universität Bremen, das Institut für Automatisierungstechnik und das Zentrum für Technomathematik ZeTeM.

Letzteres ist Partner des Projekts „KIDOHE“ zusammen mit dem Bremer Unternehmen Atacama Blooms. Das Projekt zielt darauf ab, Hebammen in ihrer täglichen Arbeit durch künstliche Intelligenz zu unterstützen. Zum Berufsalltag von Hebammen gehören umfangreiche Dokumentationspflichten, die KI soll durch intelligente Handlungs- und Dokumentationsvorschläge einen entscheidenden Beitrag zur Entlastung beisteuern.

„Die große Bandbreite an Themen zeigt, dass künstliche Intelligenz in jeder Branche zu einem relevanten Faktor wird, ob nun im Gesundheitswesen oder der Intralogistik. Und Bremen ist in jedem Sektor mit spannenden und innovativen Ansätzen dabei“, führt Innovationsmanager Möllerbernd weiter aus.

Presse-Kontakt: Andrea Bischoff, Referentin Unternehmenskommunikation & Social Media, Bremer Aufbau-Bank GmbH / WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Telefon 0421- 96 00 159, andrea.bischoff@bab-bremen.de

Verantwortlich: Juliane Scholz (verantwortlich), Pressesprecherin und Leiterin Unternehmenskommunikation, Bremer Aufbau-Bank GmbH / WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Telefon 0421- 96 00 128, presse@bab-bremen.de

Die Bremer Aufbau-Bank GmbH (BAB) ist die Förderbank für Bremen und Bremerhaven. Sie unterstützt das Land Bremen in der Landesentwicklungs-, Struktur- und Wirtschaftspolitik und begleitet Unternehmen in allen Phasen der Entwicklung. In Partnerschaft mit den örtlichen Banken und Sparkassen hat die BAB alle wirtschaftlichen Aktivitäten im Fokus, die im Interesse des Bundeslandes Bremen liegen. Weitere Themenschwerpunkte der BAB sind die Wohnraumförderung und das Starthaus, die zentrale Anlaufstelle im Bremer Gründungsökosystem. Weitere Informationen: www.bab-bremen.de