
Bei Fototapeten denken viele Menschen zunächst an Motive wie Sonnenuntergang mit Palme, Waldimpressionen oder türkisfarbenes Meer. Das Bremer Design-Team Kathrin und Mark Patel von „patel kommunikative inszenierung“ kreiert zwar auch Fototapeten und zudem Teppiche – doch mit den geschmacklichen Verirrungen der 1970er Jahre haben ihre hochwertigen Kollektionen nichts zu tun. Ihre Stilrichtungen reichen von Art Déco über Ethno bis zum Bauhaus, die Farben variieren zwischen Grautönen und Farbexplosionen. Mal sind stilisierte Gesichter auf Teppichen zu sehen, mal ein riesiger Pfau oder dreidimensional anmutende Betonreliefs auf Vliestapeten. „Wir brechen bewusst mit Konventionen, Gewohnheiten und Traditionen“, sagt Textildesignerin Kathrin Patel.
„Die Tapete oder der Teppich fangen dann an zu leben“
Eines aber ist allen Arbeiten gemein: Jede Kreation setzt das Ehepaar visuell ansprechend in einem Raum in Szene. Nie wird eine Tapete oder ein Teppich eindimensional nur als reines Objekt präsentiert. Wenn Kathrin und Mark Patel ihre Design-Kreationen digital auf ihren Computern mit passenden Möbeln und Accessoires stilistisch abgestimmt zusammenbringen, erzählen sie dabei auch immer eine Geschichte, die den Betrachter emotional anspricht. „Die Tapete oder der Teppich fängt dann an zu leben“, sagt Grafik-Designer Mark Patel. Rund tausend Wand- und Boden-Designs haben die beiden bereits erschaffen – per Digitaldruck werden sie auf die Objekte gebracht.
Ihre Kreationen sind in Hotels, Restaurants und Büros zu finden
Mit ihrer Arbeit sind die Bremer so erfolgreich, dass sie schon zahlreiche hochkarätige Auszeichnungen bekommen haben, darunter den Red Dot Design Award und den German Design Award. Patels kooperieren mit den renommiertesten Teppich- und Tapetenherstellern wie Object Carpet und A.S. Création Tapeten AG. Für Jab Anstoetz liefern sie im Bereich Sonnenschutz sowie Messe-Inszenierungen. Ihre Kreationen sind in Hotels und Restaurants in aller Welt, in Büros, auf Messeständen für Möbelhersteller, aber auch in Privathäusern zu finden. „Es ist ein super Gefühl, wenn wir in ein Hotel kommen und zufällig etwas von uns entdecken“, schwärmt die 55-jährige Kathrin Patel.