Die erste Frau an der Spitze der traditionsreichen Bremer Baumwollbörse, die ein markantes Treppenhaus mit repräsentativer Treppe besitzt.
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Bereits 1955 holte sich die Börse ergänzend zur eigenen Expertise wissenschaftlichen Rat. Aus dem Prüflabor der Börse entwickelte sich nach und nach das Faserinstitut Fibre e.V., das sich heute als Einrichtung der Universität Bremen zu den führenden Forschungseinrichtungen zu Faserverbundstoffen, Leichtbau und sogar Technologien für den Flugzeugbau entwickelt hat.
Baumwollfasern stecken sogar in Geldscheinen
Auch die Qualitätsmaßstäbe der Baumwollbörse haben sich den aktuellen Erfordernissen angepasst. Die Bremer Institution gehört dem 2014 gegründeten Bündnis für nachhaltige Textilien an, das soziale, ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der gesamten Textillieferkette erreichen will. Baumwolle ist schließlich eine Naturfaser. Dass ihre Möglichkeiten angesichts der Entwicklung von Kunstfasern scheinbar ein wenig in Vergessenheit geraten sind, ärgert Stephanie Silber bisweilen. „Baumwolle ist doch gerade deshalb so spannend, weil man mit ihr so viel machen kann.“
Die Verwendung als Stoff für Kleidung, Bettwäsche und Haushaltswaren dürfte die bekannteste Anwendung sein. Doch tatsächlich steckt die Baumwolle zumeist unbemerkt in vielen anderen Produkten drin. Selbst Kunstseide, Filme, Pinselhaare, Lacke oder sogar Backfette und Mayonnaisen wären ohne Baumwolle oder ihre Saaten undenkbar. „Sogar in unseren Geldscheinen stecken Baumwollfasern, sie geben den Scheinen die Festigkeit“, sagt die Präsidentin. Solche Informationen zu verbreiten, gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Bremer Baumwollbörse. Deswegen freut sich Stephanie Silber bereits heute auf eine Veranstaltung zum Ende ihrer zweijährigen Amtszeit. Im Frühjahr 2022 wird die Baumwollbörse ihr 150-jähriges Bestehen feiern. Als Präsidentin wird Stephanie Silber dort eine Menge darüber erzählen können, warum Baumwolle so spannend ist.
Pressekontakt:
Bremer Baumwollbörse, Elke Hortmeyer, Kommunikation und Internationale Beziehungen, Tel.: +49 421 3397016, E-Mail: hortmeyer@baumwollboerse.de
Bildmaterial:
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Foto 1: Die 41-jährige Stephanie Silber ist seit Sommer 2020 die erste Frau an der Spitze der traditionsreichen Bremer Baumwollbörse, die ein markantes Treppenhaus mit repräsentativer Treppe besitzt. ©Jörg Sarbach
Foto 2: Die Bremer Baumwollbörse in der Bremer Innenstadt: Das denkmalgeschützte Kontorhaus wurde 1902 erbaut, die Fassade wurde im Stil der Neorenaissance gestaltet. ©Jörg Sarbach
Foto 3: Baumwolle steckt nicht nur in Kleidung oder Bettwäsche, sondern auch in vielen anderen Produkten wie Pinselhaaren, Lacken oder Geldscheinen. ©Jörg Sarbach
Foto 4: Baumwollproben aus verschiedenen Anbaugebieten warten auf die Qualitätsprüfung. Bereits seit 1873 ist die Börse die Schiedsstelle für Uneinigkeiten über Qualität und Wert der gehandelten Ware. ©Jörg Sarbach
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