Tim Ole Jöhnk - unser Mann im Silicon Valley
Das Silicon Valley – Heimat der größten Techkonzerne der Welt und für viele der Inbegriff der Internetwirtschaft. Auch heute noch entstehen dort Ideen, die Branchen revolutionieren. Startups realisieren mit Investorenmillionen ihre Träume und werden weltweit groß.
Alle vier Monate präsentieren wir mit unseren „Briefen aus dem Silicon Valley“ Neues aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wollen Sie regelmäßig unsere „Briefe“ erhalten? Dann melden Sie sich hier an!
Unsere Trends im April:
Robotic Process Automation (RPA)
RPA ist der Industrieroboter fürs Büro. In der Fabrik übernehmen Roboter häufig monotone, sich stetig wiederholende Tätigkeiten, zum Beispiel Schweißarbeiten. Und auch am Schreibtisch ist RPA für immer wiederkehrende Arbeitsabläufe zuständig – solche, die nicht innerhalb eines Programms automatisiert werden können. Das könnte das Öffnen, Kopieren und Einsetzen von Dateien oder Werten sein, das Versenden von Standard-Emails, Eintragen von Daten in CRM-Programme, Buchhaltung oder ähnliches.
Im Gegensatz zu einer künstlichen Intelligenz folgt die RPA einfachen Anweisungen. Es gibt Tools, die jeder selbst programmieren kann und solche, die von Dienstleistern aufgesetzt werden müssen. RPA wird in großes Zukunftspotenzial in der Digitalisierung vorhergesagt, da gerade Büroarbeiten noch kaum automatisiert sind. Das Forschungsinstitut Grand View Research prognostiziert der RPA ein Marktwachstum auf drei Milliarden Dollar bis 2025. Zu den wichtigsten Unternehmen im Bereich gehört etwa UiPath, Automation Anywhere, Blue Prism Group Plc oder Thoughtonomy.
Blockchain in der Foodindustrie
Mit der Blockchain kann das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie gestärkt werden
© WFB/Strangmann
Den meisten dürfte die Blockchain durch den Bitcoin bekannt sein. Das Interesse an der Digitalwährung hat im vergangenen Jahr nachgelassen, die Technologie dahinter, die Blockchain, wird jedoch weiter entwickelt. Neben der Verwaltung von Zahlungen kann sie auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. Denn die Blockchain ermöglicht es, Daten fälschungssicher, verfolgbar und transparent zu speichern.
Das kann in allen Prozessen hilfreich sein, in denen Produktions- und Lieferketten durch viele Akteure geprägt sind. Ein gutes Beispiel ist die Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft. Immer wieder steht die Verfolgbarkeit von Lebensmitteln in der Diskussion – mit der Blockchain ist es möglich, Daten von Nahrungsmitteln sicher und unveränderbar von Anfang bis Ende zu transportieren, sodass keine Lücken entstehen. Das stärkt das Vertrauen in die Lebensmittel, gleichzeitig können Lieferanten sich einfacher mit Herstellern austauschen und effizientere Transportketten errichten.
Bisher gibt es noch keine verkaufsfähige Lösung. Das Start-up Bext360 arbeitet in einem ersten Projekt daran, die Liefer- und Prozesskette in der Kaffeeherstellung digital in der Blockchain abzubilden.
Was ist ein Angel Investor vs. Venture Capitalists?
Mehr als nur Geld: Wer den richtigen Investor findet, profitiert auch von Wissen und Kontakten
Investoren spielen nicht nur im Silicon Valley eine große Rolle – wer groß werden will, benötigt das passende Startgeld. Besonders interessant wird es bei der Frage nach der Art des Investors, hier gibt es unter anderem die Angel Investors und die Venture Capitalists (VC), die im Silicon Valley eine große Rolle spielen – aber auch in Deutschland.
Angel oder Business Angel sind meist Personen, die ihr eigenes Geld in vielversprechende Ideen investieren, es sind oft selbst erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer. Meistens investieren sie in dieselbe Branche, in der auch ihr eigenes Unternehmen agiert – dort kennen sie sich aus. Besonders für kleinere Start-ups, die weniger als 1 Million Euro an Startkapital benötigen, sind sie eine gute Wahl. Neben dem Geld bieten sie als Mentorinnen und Mentoren oft auch sehr wertvolle Ratschläge. VC sind hingegen institutionelle Investoren, die das Geld Anderer gewinnbringend einsetzen. Sie investieren häufiger größere Summen ab mehreren Millionen Euro – wollen dafür aber auch mehr Kontrolle als Business Angel.
Welche Investorin oder Investor jetzt der oder die Richtige ist, dabei hilft in Bremen auch das Starthaus weiter – und es kennt noch mehr Finanzinstrumente, die jungen Gründerinnen und Gründern helfen.
Northern German Innovation Office jetzt auch mit Bremer Beteiligung
Das Team: Kristin Asmussen und Tim Ole Jöhnk vom NGIO und Andreas Gerber, WFB
© WFB/Rathke
Mit dem „Northern Germany Innovation Office“ (NGIO) in San Francisco ist eine Brücke für innovative Unternehmen zwischen Norddeutschland und dem Silicon Valley entstanden. Norddeutschen Unternehmen soll auf diese Weise Einblick in interessante Technologien und Lösungen, ein Zugang zu Netzwerken rund um das Silicon Valley und zu potentiellen Kooperationspartnern vermittelt werden. Das NGIO wird von der WFB Bremen, den Bundesländern Schleswig-Holstein und Hamburg, der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel und norddeutschen Unternehmen getragen:
www.inno-north.com
Unser Mann im Valley – Tim Ole Jöhnk