
Metallschäume werden häufig im Leichtbau eingesetzt, da sie hohe Stabilität mit geringem Gewicht vereinen. Das Start-up Mac Panther Materials aus Bremen produziert einen offenporigen Metallschaum, der vielseitig einsetzbar ist.
Auf die ersten Jahre seit Gründung im März 2017 blicken die beiden Brüder Andreas und Michael Kleine positiv zurück: „Es ist eine hochspannende Zeit für uns und bisher klappt unsere Zusammenarbeit hervorragend“, sagt Andreas Kleine. Von Geschwisterrivalität keine Spur: Die beiden Firmengründer sitzen sogar im selben Büro. Gemeinsam stellen sie offenporige Metallschäume her.
Metallschaum ist nicht gleich Metallschaum
Aufgeschäumte Metalle gibt es schon seit vielen Jahrzehnten. Einem breiteren Einsatz standen aber bisher die hohen Kosten des Materials entgegen. Die leichten und stabilen Porenstrukturen werden unter anderem im Automobilbau eingesetzt, wo sie Vibrationen und Schall dämpfen oder Energien bei einem Crash aufnehmen können. Die meisten Metallschäume sind dabei geschlossenporig – das heißt, dass jede Pore komplett von Metall ummantelt ist.
Die offenporigen Metallschäume aus Bremen ähneln eher einem Schwamm. Das habe viele Vorteile, so Michael Kleine: „Durch die offenen Poren können Gase oder Flüssigkeiten gelangen, damit eignen sie sich als Katalysator, Filter oder Wärmetauscher. Metallschäume können Schallwellen absorbieren und somit als Dämmung dienen oder aber mit einem zusätzlichen, für die jeweilige Anwendung vorteilhaften Material gefüllt werden. Und wir konstruieren damit Leichtbaustrukturen, die Energien absorbieren können – zum Beispiel als Aufprallschutz. Auch zum Schutz vor Explosionen, Splittern und Geschossen sind Metallschäume hervorragend einsetzbar. Und zu guter Letzt sind sie schön anzusehen, Architekten können damit Fassadenelemente mit integriertem Flammschutz entwerfen.“