
Die Block Transformatorenwerke in Verden. Roboter bewegen in der Produktion die bis zu 200 Kilogramm wiegenden Elektrogeräte, aber noch immer müssen Angestellte kiloschwere Einzelteile per Hand zusammensetzen. Eine auf Dauer körperlich anstrengende Arbeit, die nur teilweise und umständlich mit Kränen unterstützt wird.
Praktischer wären da Roboter, die dem Menschen zur Hand gehen, die Werkteile halten und bewegen, sodass Beschäftigte nur dort aktiv eingreifen, wo die Fähigkeiten des Roboters aufhören. Diese enge Zusammenarbeit ist bisher undenkbar – denn Industrieroboter, die schwere Lasten bewegen, stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Aus diesem Grund schalten sie heute noch automatisch ab, sobald sich eine Person nähert.
Mit dem Roboter auf Tuchfühlung
Ein vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördertes Forschungsprojekt mit Bremer Beteiligung will den starken Arm des Roboters mit der feinen Hand des Menschen kombinieren. Es heißt „AutARK“ und geht neue Wege in der so genannten Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). „Wir wollen den nötigen Sicherheitsabstand soweit verringern, dass eine Zusammenarbeit möglich wird – Ziel sind effizientere, platzsparende Abläufe in der Montage“, sagt Pierre Taner Kirisci, Innovationsmanager bei Pumacy Technologies.
Das Berliner Unternehmen mit einer Niederlassung in Bremen steuert in dem Projekt Know-how im Bereich Prozessmanagement bei, während das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) Wissen um Sensorik einbringt, sowie das Labor zur Erprobung des Prototypen stellt. Außerdem beteiligt ist die süddeutsche Arend Prozessautomation im Bereich der Robotersteuerung sowie die Verdener Block Transformatoren-Elektronik GmbH, die Praxiswissen beisteuern.