Tourismus und Kongresse
Wichtige Wirtschaftsfaktoren für Bremen
Die Tourismuswirtschaft ist in Deutschland ein starker Wirtschaftsfaktor und ein wichtiger Sektor für Arbeitsplätze. Tourismus erfüllt den Wunsch und das Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach Erlebnissen, Erholung, Kultur und Mobilität. Von vielfältigen Tourismus-, Freizeit-, Kultur-, Gastronomieangeboten, Unterkünften sowie Veranstaltungen profitieren Gäste, Einheimische und Wirtschaftstreibende.
Für eine Städtedestination wie Bremen spielen Geschäftsreisen eine besonders wichtige Rolle. Speziell die MICE-Branche (Meetings, Incentives, Congresses and Events) gilt als Motor des Städtetourismus. Um diesen Bereich kümmert sich das Bremen Convention Bureau (siehe Beitrag unten).
Weiche Standortfaktoren sind wichtig im Wettbewerb um Unternehmen und Fachkräfte. Als umsatzstarke Querschnittsbranche verzeichnet der Tourismus in den letzten Jahren deutschlandweit beachtliche Erfolge und avanciert zu einem wichtigen Wirtschaftszweig und Qualitätstreiber, wenn es um die Sicherung und den Ausbau von Arbeitsplätzen, Infrastruktur und Standortimage geht.
Touristische Übernachtungen auf Rekordniveau
Touristischer Rekord für die Hansestadt: Von Januar bis Juni 2023 verzeichnete das Statistische Landesamt Bremen 1.088.607 Übernachtungen in den gewerblichen Beherbergungsbetrieben der Stadt Bremen. Das sind 23,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig übertrifft das erste Halbjahr 2023 auch die Zahlen des bisherigen Rekordjahres 2019 um 1,4 Prozent bzw. 15.112 Übernachtungen. Damit kamen von Januar bis Juni 2023 mehr Übernachtungsgäste in die Stadt als jemals zuvor in einem ersten Halbjahr. Im Land Bremen wurden von Januar bis Juni 2023 1.301.577 Übernachtungen verzeichnet, ein Plus von 22,3 Prozent im Vergleich zu 2022.
Mit diesem Ergebnis liegt Bremen weit vorne im Vergleich zu vielen anderen deutschen Destinationen. Die Investitionen in diese für die Hansestadt so wichtige Branche zahlen sich damit aus. Für die Jahre 2022 und 2023 wurden beispielsweise 2,6 Millionen Euro auf Initiative der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation zusätzlich aus dem Bremen-Fonds für die touristische Bewerbung der Hansestadt eingesetzt.
Die wichtigsten Quellmärkte
Gut achtzig Prozent der Übernachtungsgäste kamen, wie in früheren Jahren auch, aus Deutschland. Der wichtigste Auslandmarkt waren die Niederlande mit 30.920 Übernachtungen, gefolgt von den USA (15.692 Übernachtungen) und Großbritannien (14.674 Übernachtungen).
Weitere Details zu den Übernachtungszahlen finden Sie in den Downloads.
In den vorangegangenen Jahren profitierte das Land Bremen mit den Destinationen Bremen und Bremerhaven von der positiven Entwicklungsdynamik im Deutschlandtourismus, sodass sich der Tourismus als wichtiger Arbeitgeber entwickelte.
Im Jahr 2019 entsprach der Beschäftigungseffekt 37.120 Personen, die durch Tourismus im Bundesland Bremen ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten (31.020 Personen in der Stadt Bremen). Bei einem Gesamtumsatz von 2.050,4 Mio. € (brutto) zählten mit 41% der Einzelhandel, mit 40% das Gastgewerbe und mit 19% der Dienstleistungssektor zu den direkt profitierenden Branchen des Tourismus im Bundesland Bremen. Mit diesen Zahlen befand sich die Tourismuswirtschaft auf Augenhöhe mit anderen wichtigen Wirtschaftszweigen.
Aufgrund der Corona-Pandemie verschlechterten sich diese Werte in 2020. Bereits in 2021 konnte der touristische Grundumsatz im Land Bremen jedoch wieder um 9,1 % auf 1.386,3 Mio. € (brutto) im Vergleich zu 2020 gesteigert werden, in der Stadt Bremen um 8,5% auf 1.207,0 Mio. €. Die Werte von 2019 konnten aber auch in diesem Bereich nicht erreicht werden. Insgesamt bescheinigt das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr e. V. an der Universität München (dwif e.V.) dem Bundesland Bremen aufgrund der Corona-Pandemie ca. 664,1 Mio. € Umsatzverluste, der Stadt Bremen ca. 588,2 Mio. € Umsatzverluste. Der Einzelhandel (46,7%), das Gastgewerbe (36,4%) und Dienstleistungsunternehmen (16,9%) gehören im Land weiterhin zu den direkten Profitierenden des Tourismus im Bundesland Bremen. Basierend auf dem gestiegenen Gesamtumsatz entsprach der Beschäftigungseffekt 2021 im Bundesland Bremen 23.510 Personen (Stadt Bremen 19.500 Personen), die durch die touristische Nachfrage ihr Primäreinkommen beziehen könnten.
In 2022 sind nun deutliche Verbesserungen der Werte zu beobachten. Rund 35,8 Mio. Tagesgäste wurden 2022 in der Stadt Bremen gezählt, die einen Brutto-Umsatz von rund 1.292,4 Mio. € erzielten. Der Gesamtumsatz, der durch den Tourismus erzielt wurde, stieg in 2022 auf 1.737,0 Mio. € in der Stadt Bremen (+ 43,9 % im Vergleich zu 2021, - 3,2 % im Vergleich zu 2019) und auf 1.991,5 Mio. € im Land Bremen (+ 43,7 % im Vergleich zu 2021, - 2,9 % im Vergleich zu 2019). Somit könnten rund 29.750 Personen in der Stadt Bremen und 35.730 Personen im Land Bremen ihren Lebensunterhalt durch die touristische Nachfrage beziehen. Diese Zahl ist nicht gleichzusetzen mit den tatsächlich im Tourismus beschäftigten Personen.
Laut dwif (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr e. V.) blieben dabei etwa 158 Millionen Euro an Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer in der Stadt Bremen. Dazu kommen noch weitere Steuern wie Grundsteuer, Gewerbesteuer oder die Tourismusabgabe.
Im Juni 2023 gab es laut Zählungen des Statistischen Landesamtes in der Stadt Bremen 13.094 Bretten in gewerblichen Beherbergungsbetrieben. Das sind 750 mehr als 2019. Im Vergleich zu 18 anderen deutschen Großstädten liegt Bremen laut Angaben der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung mit seinem Netto-Zimmerpreis von 90,25 Euro übrigens deutlich unter dem Durchschnitt von 110,90 Euro.
Das Statistische Landesamt Bremen veröffentlicht monatlich statistische Berichte zum Reiseverkehr. Tabellen und Grafiken zeigen die Entwicklung der Übernachtungszahlen und die Ergebnisse der qualitativen Gästebefragungen.
Weitere Zahlen, Daten und Fakten zum Zwei-Städte-Staat Bremen finden Sie auf unserer Website.
Quellen: BMWi „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ (2017), Dwif "Wirtschaftsfaktor Tourismus“, „Tourismusstrategie Bremen 2025“ , Statistisches Landesamt Bremen „Der Reiseverkehr im Land Bremen“.
Aus dem Zug steigen, zwei Minuten gehen, im Congress Centrum Bremen an einer Tagung teilnehmen oder in den angrenzenden Hallen eine Messe besuchen, in der Pause einen Geländewagenparcours abfahren, in einem der Hotels nah dem Veranstaltungsgelände übernachten. Die einfache Kombination von Tagung und Erlebnis bei spannenden Rahmenprogrammen und die kurzen Wege haben Bremen zu einem beliebten Standort für Tagungen, Firmenveranstaltungen und Kongresse von Weltgeltung gemacht.
Ein Plus, das auch nicht selbstverständlich ist: Das Bremen Convention Bureau (BCB) hat langjährige Erfahrung in Planung, Organisation und Durchführung von Tagungen, Kongressen oder Firmenevents. Es ist erste Anlaufstelle für alle Stakeholder aus dem Veranstaltungsbereich. Neben Firmen und Verbandskund*innen gehören u. a. auch die Professorinnen und Professoren der Universitäten und Hochschulen sowie Funktionsträger*innen aus Forschung, Wirtschaft und Politik , die ihre nationalen und internationalen Kontakte nutzen, um Tagungen und Kongresse nach Bremen einzuladen.
Langjährige Erfahrung und die enge Zusammenarbeit mit der Messe Bremen, dem Congress Centrum Bremen, der ortansässigen Hotellerie und Gastronomie sowie allen touristischen Einrichtungen gewährleisten eine optimale Veranstaltungsvorbereitung und Durchführung. Das BCB berät ganz neutral immer im Sinne der Kundinnen und Kunden, genau den passenden und richtigen Veranstaltungsort bzw. Location zu finden. Darüber hinaus bringt das BCB alle relevanten Beteiligten in Bremen zusammen – von passenden Dienstleistungen bis hin zu politischen und wirtschaftlichen Kontakten. Da helfen die bekannten „kurzen Wege“.
Zum Leistungsangebot gehören die Beratung, Planung, Angebotseinholung, Umsetzung von individuellen Veranstaltungskonzepten bis hin zur kompletten Abwicklung einer Tagung oder eines Kongresses. Je nach Wunsch übernimmt das BCB die Budgetplanung, die Beschaffung von Räumlichkeiten, die Teilnehmerregistrierung mit einer professionellen Kongress-Software sowie die Organisation von passenden Rahmenprogrammen bis hin zu einer Vermittlung von Servicepersonal und Dolmetscherdiensten und der Erstellung einer Endabrechnung inklusive statistischer Daten.
Das BCB ist der einfache Kontakt für alle überregionalen und lokalen Vertretenden der Veranstaltungsbranche. Es unterstützt zudem die generelle Vermarktung des Tagungs- und Kongressstandortes Bremen, betreut ihre Kundschaft u. a. bei Site-inspections, oder nimmt an MICE Fachmessen teil.
Alle Informationen gibt es unter www.bremen-convention.de
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