Jugendliche lernen Pünktlichkeit, Disziplin und das Einhalten von Regeln
In Tenever ist das „Hood Training“ mittlerweile etabliert, manchen bietet es auch ein Gemeinschaftsgefühl. Ansprechbar zu sein, auch für Fragen außerhalb des Sports, ist Magel bei seiner Arbeit wichtig. „Wir versuchen, so authentisch wie möglich zu sein und die Basics mitzugeben, die zu Hause oder in der Schule oft nicht vermittelt werden.“ Zum Beispiel? „Pünktlichkeit, Disziplin, Hygiene, Respekt, das Einhalten von Regeln und vor allem Begegnungen mit anderen, Akzeptanz.“ Die Botschaft: besser gemeinsam als „zu dissen und zu haten“. Seine Masterarbeit nach dem Lehramtsstudium hat er über Aggressionsbewältigung durch Sportprojekte geschrieben und welche Fähigkeiten Übungsleiter dabei brauchen.
Authentische Vorbilder sind wichtig
Vorbilder seien bei ihrer Arbeit „megawichtig“, sagt Daniel Magel. „Leute, die sich durchgeboxt und im Leben was erreicht haben. Die können das doch am besten vermitteln.“ Wenn er vom Sport spricht, fällt oft das Wort Stabilität. „Für uns ist am wichtigsten, dass man sich aus einer Problemsituation durch Sport, Bildung oder sonst was rausgelöst hat und den Kids das gut vermitteln kann.“ Dass Kampfsportarten eine Rolle spielen, kommt nicht von ungefähr. Sie helfen den jungen Sportlern, aus Fehlern zu lernen und sich kein zweites Mal in eine ausweglose Lage zu bringen.
Die Initiative wächst: Angebote in Schulen und JVAs
„Hood Training“ wird inzwischen von der Bremer Stiftung „Aktion Hilfe für Kinder“ finanziell unterstützt. Das Projekt wächst und beschäftigt heute zwölf Mitarbeiter, hat Ableger in Essen und bietet Aktivitäten in Berlin an. Neben der offenen Jugendarbeit in mehreren Bremer Stadtteilen wird „Hood Training“ auch als AG in Schulen angeboten. Das Programm hat Einzug in der Justizvollzugsanstalt gehalten, es werden Graffiti-Workshops und Calisthenics-Events auf die Beine gestellt. In diesem Jahr veranstaltet Hood Training auch größere Events wie Street Jams. Dabei kommen Athleten, Musiker und Sprüher zusammen. Daniel Magel ist inzwischen mehr Organisator denn Trainer vor Ort. Privat betreibe er weiter Sport, bei „Hood Training“ müsse aber vor allem sein Kopf arbeiten, sagt er und lacht. Trainerfortbildungen, Akquise, Werbung, Interviews und Präsentationen auf Messen und an Unis: All das hätte er sich als Jugendlicher nie träumen lassen, als er den Sport für sich entdeckte. Bei den Trainingsangeboten in seinem Stadtteil schaut er nach wie vor vorbei, will sehen, dass es läuft. Straße, sagt Magel, ist für ihn auch „gegenseitiger Support“.
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Foto 1: Daniel Magel hat ein Ziel: Der Gründer von Hood Training will Kindern und Jugendlichen mit Sport Stabilität bieten und Akzeptanz beibringen. © WFB/Focke Strangmann
Foto 2: Der Bremer Daniel Magel lebt auch heute noch in Tenever. Für sein Projekt Hood Training sind ihm authentische Vorbilder wichtig. © WFB / Focke Strangmann
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